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Tacos al Pastor: Hinter dem unscheinbaren Namen verbirgt sich eine köstliche Spezialität vom Grill. Diese Taco-Variante besteht aus Schweinefleisch mit einer raffinierten Marinade und fruchtig-süßer Ananas. Wenn Du einen Grill mit Drehspieß hast, kannst Du die Tacos selber machen und Deine Gäste damit verwöhnen. Diese Tacos al Pastor-Rezept verrät Dir, was Du für die beliebten mexikanischen Tacos benötigst.
Tacos al Pastor – mexikanisches Rezept
Zutaten
- 1 kg Schweinerücken küchenfertig
- 1 Gemüsezwiebel groß
- 1 Ananas
- 8 Tacoshells
- Saft 1 Limette
- 1 Becher saure Sahne
- frische Korianderblätter
Für die Marinade
- 3 rote Chilischoten
- 1 Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 100 g passierte Tomaten
- Saft 1 Orange
- Saft 1 Limette
- 50 ml Weißweinessig
- 3 EL Achiote- oder Annata-Paste
- 1 TL Zimt
- 2 TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 1 TL Oregano gerebelt
- 1 TL Kreuzkümmel
Zubereitung
- Zuerst schneidest Du den Schweinerücken in dünne Scheiben.
- Für die Marinade entfernst Du den Stil von 3 Chilischoten. Du schälst 1 Zwiebel sowie 3 Knoblauchzehen. Chilischoten, Zwiebel und Knoblauchzehen grob zerkleinern und in den Mixer geben.
- 100 g passierte Tomaten, den Saft von 1 Orange und 1 Limette sowie 50 ml Weißweinessig ebenfalls in den Mixer geben. Mit 3 EL Achiote-Paste, 1 TL Zimt, 2 TL schwarzem Pfeffer aus der Mühle, 1 TL Oregano und 1 TL Kreuzkümmel würzen. Alle Zutaten gut durchmixen.
- Fleischscheiben und Marinade in eine Schüssel oder einen Beutel geben. Fleisch und Marinade so vermengen, dass alle Fleischstücke gut mit Marinade bedeckt sind.
- Schüssel abdecken oder Beutel verschließen. Fleisch mindestens 4 Stunden im Kühlschrank marinieren lassen.
- Wenn das Fleisch gut durchgezogen ist, bereitest Du den Grill für das Grillen mit Drehspieß vor und regelst ihn auf 170 °C indirekte Hitze ein.
- Inzwischen schälst Du eine Gemüsezwiebel und schneidest sie quer in der Mitte durch. Die Ananas schälst Du und schneidest sie in 7 Scheiben.
- Du nimmst die Fleischscheiben aus der Schüssel oder aus dem Beutel und lässt die überschüssige Marinade abtropfen. Fleisch in acht gleichmäßige Portionen aufteilen.
- Dann steckst Du eine Zwiebelhälfte auf den Spieß. Es folgen immer abwechselnd die Fleischscheiben für eine Portion und eine Ananasscheibe. Zum Schluss steckst Du die zweite Zwiebelhälfte auf den Spieß.
- Anschließend steckst Du den Drehspieß in den Grill. Damit Fett und Saft nicht in den Grill tropfen, füllst Du etwas Wasser in eine Aluminiumschale und stellst sie direkt unter den Spieß.
- Fleisch 45-60 Minuten lang grillen. Es soll eine Kerntemperatur von 70 °C erreichen.
- Wenn das Schweinefleisch gegart ist, nimmst Du den Drehspieß aus dem Grill und lässt ihn 10-15 Minuten ruhen.
- Danach ziehst Du die obere Zwiebelhäfte vom Spieß und schneidest sie klein. Jede Fleischportion schneidest Du in Streifen und befüllst eine Tacoshell damit. Die Ananasscheiben würfelst Du, die zweite Zwiebelhälfte ebenfalls. Du verteilst Ananaswürfel und Zwiebelstücke auf die acht Tacos und beträufelst jeden Taco mit etwas Limettensaft. Anschließend etwas saure Sahne auf jeden Taco geben. Zum Schluss wäschst Du einige Korianderblätter und garnierst die Tacos al Pastor damit.
Gut zu Wissen
- Statt in dünne Scheiben kannst Du das Schweinefleisch für das Tacos al Pastor-Rezept in acht Scheiben von gleicher Dicke schneiden. In diesem Fall sollte das Fleisch länger marinieren. Die Garzeit auf dem Grill könnte sich etwas verlängern, bis das Fleisch die gewünschte Kerntemperatur erreicht.
- Den etwas härteren mittleren Teil der Ananasscheiben schneidest Du zunächst nicht heraus. Er eignet sich hervorragend, um die Scheiben fest auf dem Spieß zu halten. Erst wenn Du die Scheiben vor dem Servieren würfelst, entfernst Du alle Teile, die zum Essen zu hart oder zu faserig sind.
- Du hast die Option, die Ananasscheiben zusammen mit dem Schweinefleisch zu marinieren. Sie nehmen dadurch die Aromen der Marinade auf. Allerdings ergeben die fruchtigen, süß-säuerlichen Ananasstücke einen schönen Kontrast zum scharf-würzigen Grillfleisch, wenn Du sie frisch grillst.
- Du kannst die saure Sahne im Tacos al Pastor-Rezept durch eine Würzsauce ersetzen oder beides zusammen verwenden. Als Sauce für Tacos al Pastor eignen sich beispielsweise mexikanische Salsa verde, Avocado- oder Chilisauce.
Nährwerte
Tacos al Pastor: was ist das genau?
Tacos al Pastor gilt als eines der beliebtesten Tacogerichte in Mexiko. Das will etwas heißen, denn es gibt eine Fülle von Möglichkeiten, köstliche Tacos zuzubereiten. Übersetzt heißt das populäre Gericht „Tacos nach Schäfer-Art“.
Das klingt zunächst nach einem einfachen Essen. Doch der Name täuscht. Tacos al Pastor stellen eine tolle Kombination aus mexikanischer und libanesischer Küche dar. Die Zubereitungsart geht af das klassische arabische Fleischgericht shawarma zurück.
Das Fleisch für diese Tacos wird an einem aufrechten Drehspieß gegrillt. Deswegen erinnert ein Blick in die Taco-Restaurants und Imbissstuben an einen Dönerstand. Um einen Taco zuzubereiten, schneidet der taquero oder die taquera das gegrillte Fleisch in dünnen Streifen ab.
Gelegentlich wird diese Taco-Variante Tacos de adobada genannt. Adobada heißt „mariniert“ und bezieht sich meist auf eine spezielle Art der Marinade, in der das Schweinefleisch über längere Zeit durchzieht. Rote Chilis sind ein fester Bestandteil der Würzung. Bei einem Tacos al Pastor-Rezept wird zusätzlich Achiote-Paste oder -Pulver in die Marinade gerührt. Auf den Drehspieß kommen neben dem Fleisch Zwiebeln und Ananas.
Was ist Achiote?
Für das Tacos al Pastor-Rezept benötigst Du eine Zutat, die in europäischen Küchen als Gewürz relativ unbekannt ist: Achiote-Paste. Als Grundlage dienen die Samen des Orleans- oder Annattostrauchs. In Mittel- und Südamerika zählen sie sowohl zu den traditionellen Würz- als auch Färbemitteln.
Die Samen schmecken würzig, leicht erdig, etwas süßlich und geben den Gerichten eine rötliche Färbung. Du kannst sowohl Achiote-Paste als auch -Pulver kaufen. Einige Händler bieten Achiote-Produkte unter der Bezeichnung Annatto an. Die Pasten können weitere Gewürze enthalten.
Wenn Du lieber die gemahlenen Samen für die Tacos al Pastor nimmst, richtest Du Dich bei der Dosierung und Verwendung nach den Herstellerangaben.
Welches Fleisch nehme ich für Tacos al Pastor?
Für das Tacos al Pastor-Rezept brauchst Du gutes Schweinefleisch. Die Qualität ist wichtig, da das Fleisch beim Grillen nicht zu viel Flüssigkeit verlieren soll. Schnell gemästete Tiere lagern mehr Wasser in das Gewebe ein. Daher lohnt es sich, Fleisch von einem zertifizierten Aufzuchtbetrieb zu kaufen. Das hat den weiteren Vorteil, dass Du einen intensiven Fleischgeschmack erwarten darfst.
Außer Schweinerücken kannst Du Fleisch aus der Schulter oder dem Nacken verwenden. Wenn Du Dir und Deinen Gästen etwas Besonderes gönnen möchtest, nimmst Du Schweinelende. Vor der Zubereitung siehst Du Dir das Stück genau an, um zu entscheiden, wie groß und dick Du die Fleischscheiben schneidest. Für ein traditionelles Tacos al Pastor-Rezept wird das Schweinefleisch in möglichst dünne Scheiben geschnitten, damit die Marinade gut in das Fleisch eindringen kann.
Tacos: Wissenswertes rund um die mexikanische Spezialität
Tacos, wie wir sie kennen, sind ein relativ modernes Gericht. Gefüllte Maisfladen wurden zwar schon von den Ureinwohnern Mittel- und Südamerikas gegessen. Doch erst als mexikanische Einwanderer Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Rezepte nach Amerika brachten, entwickelten sich die Taco-Varianten, die heute international beliebt sind. Füllungen und Saucen stellen oft eine Mischung mexikanischer und amerikanischer Zutaten dar.
Was ist der Unterschied zwischen Tortillas und Tacos?
Tortillas sind die gebackenen Fladen. Sie können aus Mais- oder Weizenmehl hergestellt sein. Als Tacos werden gefüllte Tortillas bezeichnet. Restaurantketten in den USA bieten hard shell und soft shell tacos an.
Die erste Variante besteht aus knusprig ausgebackenen Maismehlfladen, die meist eine U-Form aufweisen. Sie lassen sich einfach füllen. Wer soft shell tacos bestellt, erhält meistens gefüllte Weizenmehltortillas. Es gibt auch traditionelle soft shell tacos aus Maismehl, die aufgrund der Zubereitungsweise relativ weich sind.
Welche Arten von Tacos gibt es?
Tacos unterscheiden sich in Bezug auf ihre Füllungen, und davon gibt es viele. Außer Schweinefleisch eignet sich beispielsweise Rindfleisch, Hackfleisch oder Fisch für Taco-Rezepte. Im Süden von Mexiko, im Bundesstaat Oaxaca, werden für die Tacos Chapulín essbare Heuschrecken verwendet. Wer möchte, bereitet fleischlose, vegetarische Tacos zu.
Die weiteren Zutaten für die Füllung und die Würzsaucen richten sich nach den Essgewohnheiten der jeweiligen Regionen. Die standardisierten Tacos mit Hackfleisch, Tomaten, Salat und Käse sind eine vorwiegend amerikanische Erfindung.
Wie isst man am besten Tacos?
Ein Taco ist klassisches Fingerfood. Er ist eigentlich dazu gedacht, dass Du ihn problemlos aus der Hand essen kannst. In der Praxis erweist sich das allerdings als etwas schwierig. Zum einen tendiert die Füllung dazu, aus der Tortilla zu fallen. Zum anderen zerbrechen die harten Maistortillas relativ leicht.
Tacos mit weichen Fladen wickelst Du am besten etwas fester zusammen und isst sie aus der Hand. Wenn der Taco zu stark gefüllt ist oder Du Bedenken hast, dass er bricht, legst Du ihn auf einen Teller und nimmst Besteck zu Hilfe.
Was trinkt man zu Tacos?
Die Wahl des Getränks hängt von Deinen Vorlieben und der Taco-Füllung ab. Bei den alkoholischen Getränken kannst Du ein mexikanisches Bier oder Wein wählen. Bei den nichtalkoholischen Getränken passen eine Fruchtschorle oder Mineralwasser meist besser als ein süßer Softdrink.
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