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Klimafreundlicher Grillabend – Tipps und Ideen für ein nachhaltiges Barbecue

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Nachhaltigkeit spielt in verschiedenen Lebensbereichen eine wachsende Rolle. Dementsprechend könnt ihr überlegen, auch einen gemeinsamen Grillabend mit Freunden nach klimafreundlichen Kriterien zu gestalten. Was ist dabei wichtig? Wir geben euch einen kurzen Überblick, worauf ihr achten solltet.  

Vorteile eines nachhaltigen Grillabends

Wenn ihr klimafreundlich grillt, hat das gleich hinsichtlich mehrerer Faktoren Vorteile. Zum einen tut ihr dem Klima etwas Gutes, zum anderen habt ihr die Gelegenheit, neue Genusswelten kennenzulernen. 

Positive Effekte für das Klima

Wenn ihr beim Einkauf des Grillguts und der Wahl eures Grills einige Aspekte beachtet, habt ihr die Gelegenheit, die klimaschädlichen Emissionen, die im Zusammenhang mit eurem Grillabend entstehen, zu reduzieren. 

Damit tragt ihr einen kleinen Teil dazu bei, dass die Klimaerwärmung eingebremst wird. Natürlich hat ein einzelnes Grillevent keinen großen Effekt. Wenn ihr eure Angewohnheiten aber dauerhaft umstellt und mehr Menschen dieser Idee folgen, erzielt ihr zusammengenommen durchaus eine gewisse Auswirkung. 

Genuss und kulinarische Experimentierfreude

Daneben kann der nachhaltige Grillabend eine neue Seite des Genusses mit sich bringen. Das liegt vor allem daran, dass ihr euch für den Klimaschutz auf ein Grillgut in hoher Qualität konzentriert. 

Gleichzeitig setzt ihr womöglich auf völlig andere Zutaten, die besonders umweltfreundlich produziert werden (zu beiden Punkten gleich mehr). Diese Maßnahmen wecken im besten Fall eure Kreativität und erweitern euren kulinarischen Horizont. 

Ein klimafreundlicher Grill

In einem ersten Schritt solltet ihr euch darüber informieren, welche Grill-Typen klimafreundlich sind und welche Varianten eher Nachteile mit sich bringen. 

Einweggrill oder Mehrweggrill?

Dabei gibt es zunächst die Unterscheidung zwischen dem Einweg- und dem Mehrweggrill. Einweggrills haben den Nachteil, dass für ihre Herstellung Materialien genutzt werden, die ihr nach dem Abend entsorgt. 

Im Sinne der Ressourcenschonung ist dies alles andere als vorteilhaft. Oftmals bestehen solche Grills aus Aluminium, das bei seiner Produktion viel Energie verbraucht. Auch Mehrweggrills werden mit einem gewissen Energieaufwand aus Metallen hergestellt. Allerdings nutzt ihr diese Geräte oftmals über Jahre, was zu einer merklichen Ressourcenschonung und Energieersparnis beiträgt. 

Elektrogrill, Gasgrill und Solargrill 

Wenn ihr euch für einen Mehrweggrill entscheidet, stehen mehrere Varianten zur Auswahl. Dazu zählen unter anderem der Gasgrill und der Elektrogrill. Beide haben den Vorteil, dass sie sich ausschalten lassen (und eben nach dem Grillen nicht weiterbrennen), was dazu beiträgt, dass ihr nicht mehr Energie verbraucht als unbedingt notwendig. 

Für das genutzte Flüssiggas allerdings wird Erdöl und Erdgas benötigt, die Produktion ist also wenig ressourcenschonend. Bei einem Elektrogrill wiederum habt ihr einen Einfluss darauf, wie nachhaltig die Energie ist, die ihr nutzt. Sofern ihr das Gerät mit Ökostrom von einem vertrauenswürdigen Anbieter versorgt, greift ihr auf eine äußerst umweltschonende Methode des Grillens zurück. 

Der Kugelgrill und die richtige Kohle 

Viele Barbecue-Fans unter euch schätzen sicherlich das Grillen mit Kohle. Das liegt zum einen am Geschmack der Speisen und zum anderen an der Atmosphäre. Eine einfache Variante für das Grillen dieser Art ist der Kugelgrill. Er bringt gleichzeitig den Vorteil mit, dass ihr ihn flexibel bewegen und aufbauen könnt.

Grundsätzlich entsteht beim Verbrennen der Kohle Feinstaub, was alles andere als vorteilhaft für die Umwelt ist. Allerdings könnt ihr mit der Beachtung einiger Details dafür sorgen, dass der Kugelgrill dennoch schadstoffarm nutzbar ist. 

Zum einen solltet ihr dafür den Deckel nutzen, damit keine Energie beim Grillen verloren geht. Zum anderen hat die verwendete Kohle einen massiven Einfluss auf den Grad der Umweltschonung. Zertifizierte heimische Holzkohle hat viele Vorteile für die Nachhaltigkeit. 

So vermeidet ihr, dass für euren Grillabend Tropenwälder abgeholzt werden. Alternativ könnt ihr auf Kohleprodukte aus Abfällen der Landwirtschaft, zum Beispiel aus Weinreben, setzen. Diese Typen der Kohle könnt ihr natürlich nicht nur in einem Kugelgrill nutzen, sondern ganz grundsätzlich, wenn ihr eure Speisen mit einem solchen Brennstoff zubereiten möchtet. 

Reparieren statt neu kaufen 

Bereits angeklungen ist die Ressourcenschonung, die die meist jahrelange Nutzung eines Mehrweggrills ermöglicht. Diesen Effekt könnt ihr noch steigern, wenn ihr euren Grill repariert, falls er einen Schaden hat, anstatt ein neues Modell zu kaufen. 

Heutzutage ist das mit ein wenig Geschick und manchmal auch ein bisschen Geduld sehr einfach möglich. Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Ersatzteilen für die verschiedensten Haushaltsgeräte. 

Die Anbieter machen euch die Suche relativ einfach. So könnt ihr oftmals mit wenigen Klicks herausfinden, ob das Ersatzteil, das ihr benötigt, vorrätig ist. Nach der Bestellung machen es euch Anleitungen und Tutorials sehr möglich, den Austausch ohne große Umstände vorzunehmen. 

Nachhaltiges Grillgut

Bild: Adobe Stock © Clash & Clash Images (#270289159)

Neben dem Grillgerät solltet ihr darauf achten, dass eure Zutaten einen Mehrwert für die Umwelt und das Klima mit sich bringen. Dabei kommt es auf die Herkunft, die Qualität sowie den Energieaufwand, der für die Produktion nötig ist, an.

Regional, saisonal und Bio-Qualität

Zunächst solltet ihr auf die Regionalität eures Grillguts schauen. Je näher zu eurem Heimatort die Waren produziert werden, desto weniger Emissionen entstehen im Rahmen des Transports. 

Damit einher geht eine Saisonalität der Produkte. Das ist nur logisch: Was in der Nähe produziert wurde und frisch sein soll, muss zur aktuellen Jahreszeit angebaut werden können. Hierdurch entsteht gleichzeitig eine gewisse Vielseitigkeit für euren Barbecue-Speiseplan, vor allem dann, wenn ihr zu unterschiedlichen Jahreszeiten grillt. 

Darüber hinaus sollten die Lebensmittel auf eine nachhaltige Weise produziert werde. Meist geht das mit Bio-Qualität einher, die ihr an den entsprechenden Siegeln erkennt. Nachhaltig bedeutet in diesem Zusammenhang:

  • ohne die Verwendung von umweltschädlichen Stoffen, 
  • ohne Gentechnik
  • und bei tierischen Produkten mit einem Fokus auf das Wohl der Tiere.

Wenig nachhaltiges Grillgut: Darauf solltet ihr verzichten

Abseits dieser Herstellungskriterien gibt es einige Lebensmittel, die für eine mehr oder weniger nachhaltige Charakteristik bekannt sind. Dementsprechend solltet ihr eure Zutaten so auswählen, dass ihr auf die für das Klima weniger vorteilhaften Produkte grundsätzlich verzichtet. 

Zu Letzteren gehört unter anderem Butter. Bei ihrer Produktion entsteht ein massiver CO2-Ausstoß, der durch den Transport und die hierbei notwendige Kühlung noch einmal steigt. Rindfleisch hat ebenfalls eine verheerende Klimabilanz, obwohl es von vielen Grillfreunden gerne zubereitet wird. 

Dementsprechend solltet ihr die entsprechenden Portionen auf ein Mindestmaß reduzieren sowie auf die Qualität achten – oder das Lebensmittel gar nicht nutzen. Käse und Sahne gelten gleichermaßen als tierische Produkte, die für das Klima schädlich sind. 

Im Bereich der pflanzlichen Lebensmittel hat die Avocado massive Nachteile für die Umwelt. Beim Grillen kommen sie vor allem als Beilage in Frage. Die Gründe für die Problematik liegen in einem exorbitanten Wasserverbrauch im Rahmen der Produktion sowie in einem meist langen Transport, bei dem viele klimaschädliche Gase ausgestoßen werden. 

Klimafreundliches Grillgut 

Andererseits gibt es Grillzutaten, die durch ein hohes Maß an Nachhaltigkeit glänzen. Wenn ihr Fleisch mögt, solltet ihr auf Hähnchen setzen – es hat unter allen Fleischsorten die beste Klimabilanz. Wer Fisch grillen möchte, sollte im Sinne des Klimaschutzes und der Umweltfreundlichkeit nach Karpfen oder Pangasius Ausschau halten. 

Gleichzeitig besteht die Option, viel Gemüse zu Grillen. Sorten wie Brokkoli und Zucchini sind für einen geringen Fußabdruck bekannt. Auch Kartoffeln könnt ihr als Beilage völlig ohne Bedenken hinsichtlich des Umweltschutzes genießen, solange ihr die Produkte frisch kauft. Gleiches gilt für Brot als Beilage.

Bild: Adobe Stock © ungvar (#537503851)

Euer Verhalten: Wichtige Details für einen nachhaltigen Grillabend

Neben den Geräten und den Zutaten könnt ihr mit eurem Verhalten dazu beitragen, einen Grillabend nachhaltig zu gestalten. 

Energieverbrauch niedrig halten 

Dafür solltet ihr den Energieverbrauch so niedrig wie möglich halten. Das bedeutet zunächst, den Grill nur dann anzuheizen, wenn ihr ihn nutzt, und mit den Brennstoffen sparsam umzugehen.

Achtet zudem darauf, das Licht im Haus auszuschalten, wenn ihr euch draußen aufhaltet. Auf eurem Grundstück solltet ihr die Außenbeleuchtung ebenfalls nur so umfangreich zu nutzen, wie es tatsächlich nötig ist. Informiert euch, welche klimafreundlichen Leuchtmittel es für den Garten gibt und setzt sie entsprechend ein. 

Weitere relevante Details

Darüber hinaus solltet ihr darauf achten, dass ihr das Grillgut in umweltfreundlichen Packmitteln transportiert oder im besten Fall vollständig auf die Verpackungen verzichtet. Entsorgt die Packmittel sinnvoll und nach den geltenden Gesetzen, Kartons und ähnliches könnt ihr womöglich noch weiterverwenden. 

Zudem solltet ihr darauf schauen, zum Putzen des Grills und der Terrasse natürliche Mittel zu verwenden. Ein Grillrost lässt sich sehr einfach mit einer Mischung aus Natron, Salz und Zitronensäure reinigen. Stahlwolle sorgt dabei für ein besonders gründliches Ergebnis. 

Fazit

Nachhaltiges Grillen hat Vorteile für die Umwelt und für euren Genuss. Möglich ist das vor allem mit einem Elektrogrill oder mit der Auswahl der richtigen Kohle. Zum nachhaltigen Grillgut zählen unter anderem Hähnchenfleisch sowie Gemüsesorten wie Brokkoli und Zucchini. Schlussendlich könnt ihr mit einem bedachten Verhalten hinsichtlich des Energieverbrauchs, der Verpackungen und der Reinigung im Rahmen eures Grillabends einen Mehrwert für die Umwelt schaffen.

Titelbild: Bild: Adobe Stock © andreaobzerova (#165401127)

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